VLG Eisenbach

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01.07.2019 Laura de Sanctis und Daniel Pittner beim Transalp Radmarathon

Mit dem Flix - Fernbus kostet die Tour Innsbruck – Riva del Garda insgesamt 7,99 Euro. Das gilt allerdings nicht für die VLG Mitglieder Laura de Sanctis und Daniel Pittner.

Beide starten bei der Radtour Transalp im Trikot der Kettenhunde. Zusammen mit 800 Rennradfahrern aus mehr als 30 Nationen führt das Etappenrennen über 7 Tage und 800 Kilometern, gespickt mit 18.600 Höhenmetern von Innsbruck an den Gardasee.
Der Start erfolgte am Sonntag um 11.00 Uhr in der Innenstadt von Innsbruck. Die erste Etappe mit dem Level 2/5 geht über 90,8 Kilometer und 1.174 Höhenmetern und führt über den Brenner nach Brixen. Laura und Daniel, die gemeinsam ein Team bilden kamen als Gesamt 233. mit der Zeit von 2:27:32,0 Stunden ins Ziel. Bis zum Samstag stehen noch 6 Touren wie folgt auf dem Programm:

Montag Brixen – Kaltern 143,4 Kilometer mit 3.473 Höhenmetern
Dienstag Kaltern – Bormeo 137,2 3.749
Mittwoch Bormeo - Livigno 133,4 3.455
Donnerstag Livigno – Aprica 109,6 2.463
Freitag Apricia – Val di Sole 82,34 1.979
Samstag Val di Sole – Gardasee 100,5 2.320

Die VLG Eisenbach drückt ihren radsportbegeisterten Mitgliedern Laura und Daniel alle Daumen für die Tour und wünscht ihnen im Laufe der nächsten Woche noch viel Erfolg. Wer die beiden kennt, weiß, dass ihr Ziel eher eine Platzierung im vorderen Bereich sein wird.


Tag zwei: Brixen – Kaltern am See

Die Streckenlänge betrug am zweiten Tag 143,4 Kilometer. Das die zweite Etappe es in sich hatte, merkten die Teilnehmer spätestens, als sie bei Temperaturen über 30 Grad das Penser Joch mit 2.300 Höhenmetern und den Schermoos Sattel überquert hatten. Insgesamt waren es 3.473 Höhenmeter, die bezwungen werden mussten. Daniel und Laura, die ihr Rennen kontrolliert gefahren sind, haben sich noch ein paar Körner für die nächsten Tage aufgehoben. Nicht so war es bei 6 der 53 ursprünglich gestarteten Mixed – Teams von denen Laura und Daniel jetzt auf einem guten 12. Platz liegen. Nach 6:23:53 durften sie sich und ihren Rädern eine wohlverdiente Pause gönnen. Ihre Gesamtzeit beträgt am Ende von Tag zwei 8:51:26 Stunden. Mit dabei ist übrigens Udo Böltz der die Gruppe „ Grand Master „ anführt. Böltz in einem Interview der „ Tour – Transalp „ wörtlich: „ Die heutige Etappe war brutal, so einen Hungerast hatte ich seit 1989 bei der Flèche Wallone nicht mehr. Das hat mich wieder geerdet „.



Tag drei: Etappenänderung wegen Erdrutschgefahr

Aufgrund von Erdrutschgefahr musste die Strecke der 3. Etappe kurzfristig geändert werden. Obwohl der Gavia Pass aufgrund der Änderung nicht überfahren wird, kommt es mit dem Mendelpass, dem Passo Tonale und optional noch über den Passo Mortirolo schon wieder knüppeldick. Das Rennen endet daher heute schon bei KM 84,58 am Passo Tonale offiziell mit der Zeitnahme die für beide Akteure aus dem Sport11-Land 4:05.09,1 Stunden anzeigte, verbunden mit Platz 19 in der Tageswertung der Mixed-Klassen und Rang 15 in der aufgelaufenen Zeitwertung von 12:56:35,9 Stunden die Route führt aber weiter an das ursprüngliche Ziel in Bormio.
In der Gesamtwertung aller Teams stehen beide jetzt auf Rang 218.


Tag vier: Bormio – Livigno

Mit dem Schwierigkeitsgrad 5 von 5 zählt die heutige Etappe mit 133,43 Kilometern und 3.455 Höhenmetern zu der schwierigsten Tour der Transalp 2019. Sogar ein Abstecher nach Graubünden in der Schweiz ist mit dabei. Hinauf geht zum Umbrail – Pass mit Blick zum Ortler und zum Stilfser Joch und dann hinab in das malerische Münstertal. Ab hier führt die Strecke durch den Schweizer Nationalpark und den Ofenpass bis Zernez. Obwohl hier erst die halbe Strecke geschafft ist, hat man doch die größte Anstrengung hinter sich. Auf den letzten 47 Kilometern sind es nur noch 900 Höhenmeter die überwunden werden müssen. Da wo die Biker von Piz Palü und Piz Bernina mit 4.049 Metern höchster Gipfel der Ostalpen begleitet werden und der Berninapass folgt, kommt nur noch der kleine Anstieg zur Forcola di Livigno und dann eine schnurgerade, rasante Abfahrt ins Ziel. Für einige ist sie wohl auch die schönste Etappe der Transalp 2019.
Für Laura und Daniel blieb die Uhr heute nach 6:26:50 Stunden stehen. Platz 15.in der Mixed-Wertung und Platz 92 in der Gesamtwertung war der Lohn für die heutigen Mühen.



Tag fünf: Livigno – Apricia

Der Mortirolo Pass der auch beim Giro de Italia gefahren wird, war eines der Ziele bei der heutigen Tour. Ob die Teilnehmer auch einen Blick für das Denkmal von Marco Pantani, dem einstigen Tour de France Sieger hatten, darf bezweifelt werden. Anders der Chronist dieser Zeilen. Einmal oben, lies er sich den Moment seinerzeit auch fotografisch festhalten. Die Strecke führte insgesamt über 109,66 Kilometer und hatte einen Schwierigkeitsgrad von 4 von 5. An Höhenmetern waren heute 2.500 Höhenmeter zu überwinden, was Laura und Daniel auch problemlos schafften. So kamen beide als 11. der Mixed-Wertung nach 4:41:29,1 Stunden ins Ziel. Aufgelaufen belegen sie jetzt Rang 12 mit der Gesamtzeit von 24:09:55 Stunden.



Tag sechs: Apricia – Val di Sole ( Ossana )

Am sechsten Tag hatten Laura und Daniel endlich einmal Zeit die Strecke so richtig zu genießen, aber auch ein wenig zu verschnaufen. Im Vergleich zu den vorherigen Routen kommt diese Strecke mit dem nicht so markanten Höhenprofil und der Schwierigkeit 3/5 schon fast einer Wohltat gleich. Rund 1000- der 1979 Höhenmeter mussten auf einem welligen Profil auf 28 Kilometer Länge überwunden werden. Ab dem Passo Tomale ging es in rasanter Abfahrt auf der kurvenarmen Strecke Richtung Tal, bevor in Ossana ein ungewöhnlicher Schlussanstieg begann, nämlich ein 1,5 Kilometer langer Schlussanstieg auf einer Schotterpiste, die wahres Gift für die schmalen Rennrad – Reifen war. Auch diese Aufgabe meisterten unsere beiden hervorragend und so belegten sie in der Tageswertung beim Mixed Rang 17 in 3:33:28,1 Stunden. Aufgelaufen sind sie jetzt auf Platz 13 in 27:43:23,6 Stunden.



Tag sieben: Val die Sole – Riva del Garda

Den landschaftlichen Rahmen der Schlussetappe bildet der massive Block der Brenta. Vom Start weg steigt die Straße über 900 Höhenmeter an zum Passo Campo bei dem bekannten Skiort Madonna die Campiglio. Die nächsten 30 Kilometer hat man einen schönen Blick in das gewaltige Bergmassiv, bevor die Abfahrt ins Val Rendena beginnt. Es folgt ein weiterer unscheinbarer Pass, der Passo Daone auf 1.300 Meter Höhe. Ab hier heißt es „ Tschüss hohe Berge „!
Bevor die 100,47 Kilometer mit insgesamt 2.320 Höhenmetern vorbei sind, folgt noch eine kurvige Abfahrt ins Tal der Sacra. Zunächst wird der Fluss, der 20 Kilometer weiter südlich den Gardasee speist, überquert. Bis zum endgültigen Ziel am Gardasee sind mit dem Passo Duron und dem Passo del Ballino noch zwei gemütliche Pässe zu überqueren. In Riva del Garda angekommen, werden die Räder abgestellt und in den türkisgrünen Fluten des Gardasees erst mal ein erfrischendes Bad genommen.
Für Laura und Daniel gab es heute in der Mixed Einzelwertung einen hervorragenden 10. Platz mit der Zeit von 2:48:38 Stunden und aufgelaufen in der Mixed Wertung Platz 13 in 30:32:01,6 Stunden. Nachdem das Team nach dem ersten Tag noch auf Platz 233 aller gestarteten Teams lag, konnten sie sich in den sieben strapaziösen Tagen deutlich mit Platz 84 in der Endabrechnung verbessern.

Für beide geht wohl heute ein aufregendes Abenteuer zu Ende und bei der VLG Eisenbach ist man stolz darauf, zwei solche Sportler in ihren Reihen zu haben.

B.F.







( Fotos: VLG Eisenbach )

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